LIBRA Krypto-Pleite: Ermittlungen gegen Javier und Karina Milei in Argentinien

Foto des Autors

By Alexander Schuster

Die argentinischen Behörden treiben eine Untersuchung gegen Präsident Javier Milei und seine Schwester Karina Milei voran. Hintergrund sind ihre mutmaßlichen Verbindungen zum gescheiterten Kryptowährungsprojekt LIBRA. Ein Beschluss eines Bundesgerichts, erlassen von **Richterin María Servini**, hat die **Zentralbank von Argentinien** angewiesen, das Bankgeheimnis aufzuheben und die Finanzunterlagen sowohl des Präsidenten als auch seiner Schwester offenzulegen. Diese Anordnung, über die das lokale Blatt Página12 berichtete, ist ein wichtiger Schritt zur Untersuchung ihrer möglichen Beteiligung an der Förderung und dem anschließenden Zusammenbruch des Tokens.

Im Mittelpunkt der Untersuchung steht der **LIBRA**-Token, dessen Wert nach einer umfangreichen Werbekampagne innerhalb weniger Stunden um schätzungsweise 99 % abstürzte. Dieser rasche Wertverfall verursachte erheblichen finanziellen Schaden bei den Anlegern.

Die Untersuchung entfaltet sich

Die richterliche Prüfung konzentriert sich darauf, mögliche finanzielle Verbindungen zwischen dem Umfeld des Präsidenten und den Personen hinter dem **LIBRA**-Asset aufzudecken. Bemerkenswert ist, dass weder **Javier** noch **Karina Milei** einer jüngsten Anhörung zu einer gegen sie eingereichten Zivilklage beiwohnten. Diese Klage wurde von einem argentinischen Anwalt eingeleitet, der eine Gruppe von 25 geschädigten Investoren vertritt, darunter sowohl inländische als auch internationale Parteien.

Auch umfassendere Ermittlungsbemühungen laufen. Die Behörden hatten zuvor die Vermögenswerte von drei der **LIBRA**-Mitbegründer einfrieren lassen. Darüber hinaus prüfen die Staatsanwälte Berichten zufolge Videobeweise, die angeblich die Mutter und die Schwester eines Mitbegründers zeigen, wie sie am Tag nach der öffentlichen Befürwortung des Tokens durch den Präsidenten auf Bankschließfächer zugreifen.

Vorwürfe und die Reaktion des Präsidenten

Laut Medienberichten sind Korrespondenzen aufgetaucht, die nahelegen, dass **Hayden Davis**, ein Mitbegründer des **LIBRA**-Projekts, die Schwester des Präsidenten, **Karina Milei**, für ihre Unterstützung bei der Promotion des Tokens entschädigte.

**Präsident Milei** hat die Anschuldigungen der Verschwörung oder betrügerischer Aktivitäten stets zurückgewiesen. Er hat öffentlich erklärt, dass sein Engagement darauf beschränkt war, „das Projekt als Fan modernster Technologie zu bewerben“, und dass er keinerlei Absicht hatte, jemanden zu täuschen.

Unabhängig davon leiteten argentinische Abgeordnete Anfang April ihre eigene parlamentarische Untersuchung zum Krypto-Projekt **LIBRA** ein.

Share