Reshoring-Gewinner: Welche US-Industrieunternehmen profitieren?

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By Alexander Schuster

Inmitten der laufenden globalen Handelsgespräche und der Einführung neuer Zölle unter der Regierung von Präsident Donald Trump gewinnt ein Trend an Aufmerksamkeit: Reshoring, die mögliche Rückverlagerung von Produktions- und Lieferketten in die Vereinigten Staaten. Während die Marktreaktionen auf Zölle volatil sein können, identifizieren bestimmte Analysten spezifische US-Industrieunternehmen, die erheblich profitieren könnten, wenn sich diese Verlagerung ins Inland beschleunigt.

Der Fokus der derzeitigen Regierung auf die Rückführung von Arbeitsplätzen und industriellen Kapazitäten wurde durch ihre Zollpolitik unterstrichen. Diese Maßnahmen haben Vergeltungsmaßnahmen ausgelöst, insbesondere von China, das erhebliche Zölle auf aus den USA importierte Waren erhoben hat, wodurch der globale wirtschaftliche Druck verstärkt und Unternehmen ermutigt werden, ihre Lieferkettenstrategien neu zu bewerten.

Analystenperspektiven zu Reshoring-Profiteuren

Finanzanalysten untersuchen genau die Unternehmen, die von einem potenziellen Anstieg der inländischen industriellen Aktivität profitieren könnten. Strategische Lage und Sektorfokus sind Schlüsselfaktoren bei diesen Bewertungen.

Morgan Stanley hebt wichtige Akteure hervor

Analysten von Morgan Stanley, darunter Chris Snyder, gehen davon aus, dass Unternehmen mit etablierten Betrieben, die vor bestimmten Zöllen geschützt sind, wie z. B. solche in Mexiko (das zunächst von einigen Abgaben ausgenommen war), einen unmittelbaren Vorteil haben. Sie verweisen auf mehrere Firmen:

  • Acuity Brands (AYI): Gilt aufgrund seiner Positionierung als wettbewerbsfähig gegenüber asiatischen Anbietern mit potenziell geringerem Kostendruck.
  • Rockwell Automation (ROK): Ein führendes Unternehmen im Bereich der Industrieautomation, das für die Modernisierung der inländischen Produktionsanlagen von entscheidender Bedeutung ist.
  • Eaton (ETN): Ein bedeutender Anbieter von elektrischen Infrastrukturkomponenten, die für Fabrikmodernisierungen und -erweiterungen unerlässlich sind.

Morgan Stanley hat diesen Unternehmen optimistische Aussichten zugewiesen und erwartet ein erhebliches Wachstumspotenzial, wenn sich die Reshoring-Trends verfestigen.

Societe Generales strategische Aussichten

Manish Kabra von der Societe Generale räumt zwar ein, dass das Vertrauen multinationaler Unternehmen ein Faktor ist, der die Geschwindigkeit des Reshorings beeinflusst, glaubt jedoch, dass die Investitionsbereitschaft wieder ansteigen könnte, wenn die Handelsunsicherheiten nachlassen. Ihre Analyse begünstigt Unternehmen, die integraler Bestandteil der inländischen Logistik und Infrastruktur sind:

  • Union Pacific: Direkt in das US-Logistiknetzwerk involviert und profitiert möglicherweise von einem erhöhten inländischen Frachtaufkommen.
  • Prologis: Ein auf Lagerhaltung und Rechenzentren spezialisierter Real-Estate-Investment-Trust (REIT), einschließlich Einrichtungen zur Unterstützung der KI-Entwicklung, die für moderne Lieferketten von entscheidender Bedeutung sind.

Die Societe Generale hält an ihren positiven Empfehlungen für diese Unternehmen fest und verweist auf ein erhebliches Aufwärtspotenzial.

Sektor-Spotlight: Stahl und Automation

Die Stahlindustrie ist ein weiterer Bereich, der unter die Lupe genommen wird. Steel Dynamics (STLD) beispielsweise hat aufgrund von Zöllen, die speziell auf Stahl- und Aluminiumimporte abzielen, Aufmerksamkeit erregt. Analysten der UBS stuften die Aktie des Unternehmens hoch und verwiesen auf einen besser als erwarteten Schutz vor ausländischer Konkurrenz. Trotz potenzieller Gegenwinde am Markt deuten Prognosen auf eine starke Erholung von Steel Dynamics hin, die durch Handelsschutzmaßnahmen und Anreize zur Förderung der industriellen Verlagerung gestützt wird.

Insgesamt deutet der Konsens unter diesen Analysten darauf hin, dass Unternehmen, die sich auf Industrieautomation, inländische Logistik, spezialisierte Immobilien und Sektoren wie Stahl spezialisiert haben, die direkt von Zöllen und Reshoring-Anreizen betroffen sind, gut positioniert sind, um davon zu profitieren, sollte die Wirtschaftsstrategie „America First“ erfolgreich eine signifikante Rückkehr der Produktion in die USA fördern.

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