Jerome Powell zur Rolle von Kryptowährungen im Bankensektor
Der Vorsitzende der US-amerikanischen Zentralbank (Federal Reserve), Jerome Powell, betonte kürzlich, dass die Fed nicht beabsichtigt, Finanzinstitute daran zu hindern, ihren Kunden Kryptowährungsdienste anzubieten, solange diese Kunden umfassend über die damit verbundenen Risiken aufgeklärt werden. In einer Anhörung vor einem Ausschuss des Repräsentantenhauses zum Thema Geldpolitik hob Powell hervor, wie wichtig es sei, dass Banken und Aufsichtsbehörden bei Krypto-bezogenen Aktivitäten, wie beispielsweise Verwahrungsdienstleistungen, Vorsicht walten lassen. Er riet den Instituten auch, ihre Krypto-Angebote nicht übermäßig auszuweiten.
„Innerhalb der von der Fed regulierten Banken laufen bereits zahlreiche Krypto-bezogene Operationen“, erklärte er und fügte hinzu, dass diese Aktivitäten in einem klar definierten Rahmen stattfinden, der sowohl von den Instituten als auch von der Fed gründlich geprüft wurde.
Bedenken hinsichtlich der Finanzstabilität
Powells Äußerungen erfolgten als Reaktion auf Fragen nach den potenziellen systemischen Auswirkungen eines Abschwungs auf dem Kryptomarkt auf das US-Bankensystem. Er sprach auch über die jüngsten Zusammenbrüche der Silicon Valley Bank und der Signature Bank. Diese Zusammenbrüche im März 2023 wurden auf mehrere Faktoren zurückgeführt, darunter unzureichende Diversifizierung, ein Rückgang des Marktwerts langfristiger US-Staatsanleihen und Bank Runs.
Obwohl beide Banken den Ruf hatten, offen für Krypto-bezogene Geschäfte zu sein, konzentrierte sich Powell in seiner Erklärung auf die Fallstricke, die mit einer übermäßigen Exposition gegenüber riskanten langfristigen Anlagen und den Gefahren ungesicherter Einlagen verbunden sind. Um ähnliche Ereignisse in anderen Instituten zu vermeiden, hat die Fed zusätzliche Überprüfungen der Anlagen mittelgroßer Banken durchgeführt, die Ähnlichkeiten mit denen der gescheiterten Banken aufweisen könnten.
Innovation im kontrollierten Rahmen
Es ist nicht das erste Mal in den letzten Wochen, dass Powell bekräftigt hat, dass Banken ihren Kunden Krypto-Dienstleistungen anbieten können. Im Anschluss an eine kürzliche Sitzung des Federal Open Market Committee wiederholte er, dass die Fed nicht daran interessiert sei, in die Entscheidungen der Banken bezüglich ihrer Krypto-Beziehungen einzugreifen. Sein Fokus liegt weiterhin darauf, sicherzustellen, dass diese Institute die mit solchen Aktivitäten verbundenen Risiken gründlich einschätzen und verstehen.
Er räumte ein, dass Banken, die Kryptowährungsdienste anbieten, aufgrund des aufkommenden Charakters des Kryptomarktes einer strengeren Kontrolle unterliegen. Trotz dieser höheren Hürde bekräftigte Powell, dass die Fed Innovationen gegenüber aufgeschlossen ist und dass ihr Hauptanliegen die Aufrechterhaltung der allgemeinen Finanzstabilität ist. Bemerkenswert ist auch, dass er am 11. Februar bestätigte, dass die Vereinigten Staaten während seiner Amtszeit als Vorsitzender keine digitale Zentralbankwährung einführen werden.
Wichtige Punkte | Details |
Krypto-Dienstleistungen für Banken | Banken können Kunden mit Krypto-Interesse bedienen, wenn Risiken klar kommuniziert und gemanagt werden. |
Finanzstabilität | Der Zusammenbruch bestimmter Banken war eher mit Fehlern im Risikomanagement als ausschließlich mit Krypto-Aktivitäten verbunden. |
Regulierungsrahmen | Die Fed hat Richtlinien zur Überwachung von Krypto-bezogenen Operationen innerhalb regulierter Banken festgelegt. |
Der fortlaufende Dialog zwischen der Fed und den Finanzinstituten signalisiert einen ausgewogenen Ansatz, der technologische Innovationen begrüßt und gleichzeitig sicherstellt, dass angemessene Schutzmaßnahmen vorhanden sind. Angesichts der sich entwickelnden Finanzlandschaft bieten Powells Ausführungen einen wichtigen Standpunkt dazu, wie traditionelle Bankpraktiken und innovative digitale Lösungen nebeneinander existieren können.

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