Wall Street zeigte am Mittwoch Widerstandsfähigkeit und navigierte durch ein komplexes Umfeld, das von eskalierenden Handelsspannungen und erheblichem Druck auf dem Markt für US-Staatsanleihen geprägt war. Trotz dieser Gegenwinde zeigten die wichtigsten Indizes im frühen Handel eine unterschiedliche Performance, was die Unsicherheit der Anleger unterstreicht.
Die frühe Marktaktivität zeigte, dass der S&P 500 in der Nähe der Nulllinie schwankte, während der Dow Jones Industrial Average um etwa 170 Punkte fiel. Im Gegensatz dazu verzeichnete der technologieorientierte Nasdaq Composite einen bescheidenen Zuwachs von 0,5 %. Dieses gemischte Bild folgte auf eine bemerkenswert volatile Sitzung am Dienstag, in der der S&P 500 erhebliche Schwankungen aufwies, was die Sensibilität des Marktes für Entwicklungen in den Handelsbeziehungen zwischen den USA und China widerspiegelt.
Die anhaltenden wirtschaftlichen Spannungen zwischen den beiden größten Volkswirtschaften verschärften sich, als eine neue Runde von Zöllen der Trump-Regierung in Kraft trat. Diese Maßnahmen beinhalteten eine erhebliche Steuer von 104 % auf bestimmte aus China importierte Waren. Peking kündigte umgehend Vergeltungsmaßnahmen an und erklärte, es werde die Zölle auf US-Waren ab Donnerstag auf 84 % erhöhen.
Das chinesische Handelsministerium gab eine deutliche Erklärung zu der Situation ab:
„Wenn die USA auf einer Eskalation ihrer wirtschaftlichen und handelsbezogenen Beschränkungen bestehen, hat China den festen Willen und die notwendigen Mittel, um Gegenmaßnahmen zu ergreifen und bis zum Ende zu kämpfen.“
Renditen von US-Staatsanleihen steigen inmitten von Handelsbedenken
Die deutlichste Reaktion auf diese Eskalation erfolgte auf dem Markt für festverzinsliche Wertpapiere. Die Rendite der Benchmark-10-jährigen US-Staatsanleihe stieg auf 4,36 %, gegenüber 4,26 % am Dienstag und deutlich höher als die 4,01 %, die zum Schluss der Vorwoche verzeichnet wurden. Die Renditen berührten im Morgenhandel sogar kurzzeitig 4,50 %, eine ungewöhnlich starke Bewegung, die bei den Anlegern für Unruhe sorgte.
Marktanalysten sehen mehrere Faktoren, die zu diesem Anstieg beitragen. Einige institutionelle Akteure, möglicherweise auch Hedgefonds, verkaufen möglicherweise Staatsanleihen, um Aktienverluste auszugleichen. Gleichzeitig könnte die Verschlechterung der Handelsbeziehungen ausländische Investoren dazu veranlassen, ihre Bestände an US-Schulden zu reduzieren, was die Preise weiter drückt und die Renditen erhöht.
Steigende Renditen von US-Staatsanleihen führen in der Regel zu höheren Kreditkosten in der gesamten Wirtschaft, einschließlich Hypotheken und anderer Kredite, was den Aktienmarkt belasten kann. Dennoch konnten Futures-Kontrakte für die wichtigsten Aktienindizes frühere Verluste ausgleichen, als der Anleihenmarkt später am Morgen Anzeichen einer Stabilisierung zeigte.
Unternehmensausblicke ändern sich inmitten wirtschaftlicher Unsicherheit
Das schwierige wirtschaftliche Umfeld veranlasst einige große Unternehmen, ihre Finanzprognosen zu überdenken. Delta Air Lines (DAL) gab insbesondere den Rückzug ihrer Finanzprognose für 2025 bekannt. Die Fluggesellschaft nannte das unsichere globale Handelsumfeld und eine Verlangsamung der Buchungstrends als Hauptgründe für die Änderung ihrer Erwartungen.
„Angesichts der weit verbreiteten Unsicherheit im globalen Handel ist das Wachstum praktisch zum Stillstand gekommen. In diesem Umfeld mit langsamerem Wachstum schützen wir Margen und Cashflow, indem wir uns auf das konzentrieren, was wir kontrollieren können.“
Ed Bastian, CEO.
Die internationalen Aktienmärkte spiegelten weitgehend die erhöhten globalen Spannungen wider. Der Londoner FTSE 100 Index fiel um 2,7 %, der Tokioter Nikkei 225 um 3,9 % und der CAC 40 in Paris um 3,3 %. Im Gegensatz dazu zeigten chinesische Indizes bescheidene Gewinne, wobei der Hang Seng in Hongkong um 0,7 % und der Shanghai Composite um 1,3 % stiegen.
Die allgemeine Marktstimmung bleibt vorsichtig, wobei die Wall Street die Augen offen hält für Signale im Zusammenhang mit Handelsverhandlungen oder potenziellen Zollerleichterungen, die die Marktentwicklung erheblich verändern könnten.

Alexander Schuster, alias „CryptoAlex“, ist der neueste Redakteur bei bitdaily.de – der Plattform für Krypto-News, Business und Investments. Mit einem Abschluss in Wirtschaftswissenschaften und über zehn Jahren Finanzerfahrung bringt er ein feines Gespür für Trends mit. Er präsentiert komplexe Finanzthemen charmant und humorvoll. Außerhalb des digitalen Finanzgeschehens sammelt er Inspiration bei Kaffee und Spaziergängen. CryptoAlex liefert fundiertes Wissen mit einer erfrischenden Prise Humor.