Autozölle erschüttern Wall Street: Aktienkurse brechen ein – Die Auswirkungen auf GM, Ford, Toyota & Co.

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By Felix Neumann

Wall Street eröffnete am Donnerstag im roten Bereich, nachdem Präsident Donald Trump angekündigt hatte, dass ein Zoll von 25 % auf importierte Automobile erhoben wird. Diese Entscheidung hat bereits die Stimmung der Investoren erschüttert, wobei Futures für wichtige US-Aktienindizes frühe Verluste widerspiegeln.

Vor Börsenbeginn gaben die Futures für den S&P 500 um 0,2 % nach, die für den Nasdaq um 0,4 %, während der Dow Jones Industrial Average relativ stabil blieb. Die neue Zollpolitik hat in der gesamten Branche Besorgnis ausgelöst, da sowohl inländische als auch internationale Hersteller in verschiedenen Ländern Produktionsstätten betreiben, um die globale Nachfrage zu wettbewerbsfähigen Preisen zu befriedigen. Die Verlagerung der Produktion in die Vereinigten Staaten, wie vom Präsidenten vorgeschlagen, wird erhebliche Zeit, Investitionen und Umstrukturierungen erfordern.

Im vorbörslichen Handel erlebten die Aktien großer US-amerikanischer Autohersteller erheblichen Druck. So verzeichnete General Motors einen starken Rückgang von etwa 6,8 %, während Ford Motor Company seine Verluste auf weniger als 1 % begrenzen konnte, nachdem das Unternehmen im nächtlichen Handel einen stärkeren Abschwung erlitten hatte.

Auswirkungen auf globale Automobilhersteller

Internationale Hersteller blieben von den Auswirkungen nicht verschont. Insbesondere japanische Autohersteller verzeichneten einen deutlichen Rückgang ihrer Aktienwerte. Der Aktienkurs von Toyota sank moderat, während der von Honda um etwa 2,5 % nachgab. Auch andere große japanische Unternehmen, darunter Nissan und Subaru, verzeichneten erhebliche Verluste.

Als Reaktion darauf bekräftigte der japanische Vertreter, Premierminister Shigeru Ishiba, seine Forderung nach einer Ausnahme von den neuen Zöllen und betonte, dass Japan von diesen Maßnahmen verschont bleiben sollte. Trotz dieses Appells gibt es offenbar keine Anzeichen dafür, dass die derzeitige Regierung ihre Politik gegenüber Japan überdenken wird.

Firma Preisänderung
General Motors -6.8%
Ford Motor Company < -1%
Toyota -2%
Honda -2.5%
Nissan -1.7%
Subaru ~ -5%

Auswirkungen auf den südkoreanischen Markt

Die neuen Zölle haben auch die Märkte in anderen Regionen gestört. In Südkorea fiel der Kospi-Index auf 2.607,15 Punkte, was die wachsende Besorgnis der dortigen Hersteller verdeutlicht. Prominente Unternehmen wie Hyundai und Kia waren betroffen, wobei Verluste von rund 4,3 % bzw. 3,5 % gemeldet wurden. Diese Zahlen unterstreichen die Unsicherheit hinsichtlich der Auswirkungen erhöhter Handelsschranken auf die globale Wettbewerbsfähigkeit.

Internationaler Marktüberblick

Auch die europäischen Aktienmärkte blieben von den Turbulenzen nicht verschont. Wichtige Indizes wie Frankreichs CAC 40 fielen um 0,3 %, Deutschlands DAX um 0,8 % und der britische FTSE 100 um etwa 0,6 % bis zum Mittag. In Asien beendete Tokios Nikkei 225 den Tag mit einem Minus von 0,6 % bei knapp unter 37.800 Punkten. Umgekehrt verzeichnete Hongkongs Hang Seng einen moderaten Anstieg von 0,4 %, und Shanghais Composite-Index verzeichnete einen leichten Zuwachs von 0,2 %.

„Die Eskalation der Handelsschranken hat das Potenzial, Lieferketten zu unterbrechen und das Wirtschaftswachstum zu dämpfen, wobei Sektoren wie die Automobil-, Technologie- und Pharmaindustrie direkt durch diese US-Zollmaßnahmen gefährdet sind.“
– Eunice Tan, Leiterin der Kreditanalyse für den asiatisch-pazifischen Raum bei S&P Global Ratings

Während sich diese Entwicklungen weiter entfalten, beobachten die Marktteilnehmer die Situation genau. Die langfristigen Auswirkungen dieser Zollpolitik bleiben ungewiss, aber ihr Potenzial, globale Lieferketten und Fertigungsstrategien neu zu gestalten, ist bereits erkennbar.

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