Deribit zieht sich aus dem russischen Markt zurück
Deribit hat seinen Rückzug aus dem russischen Markt bekannt gegeben. Als Grund werden die Auswirkungen der von der Europäischen Union verhängten Sanktionen angeführt. Die Krypto-Börse, die sich an niederländische regulatorische Standards hält, präzisierte, dass sie russischen Staatsbürgern und Einwohnern ihre Dienstleistungen nicht mehr anbieten kann, es sei denn, diese erfüllen bestimmte Kriterien.
Zugangsvoraussetzungen im Detail
Die Plattform gestattet den Zugang nunmehr ausschließlich russischen Bürgern, die entweder die Staatsbürgerschaft eines EWR-Mitgliedstaates oder der Schweiz besitzen, oder die ihren dauerhaften Wohnsitz in diesen Regionen haben. Beispielsweise können Personen mit doppelter Staatsbürgerschaft oder solche, die in Ländern wie Irland oder Dänemark ansässig sind, die Dienstleistungen von Deribit weiterhin nutzen. Im Gegensatz dazu sind in Russland ansässige Unternehmen nun vollständig ausgeschlossen.
Hintergrund der Wirtschaftssanktionen
Die Entscheidung folgt auf umfassendere finanzielle Maßnahmen, die russische Banken vom SWIFT-Zahlungsnetzwerk isoliert haben. Diese Entwicklungen haben internationale Geldtransfers erheblich beeinträchtigt und die Fähigkeit des Landes, am globalen Handel teilzunehmen, eingeschränkt. Infolgedessen haben viele ausländische Banken eine vorsichtige Haltung gegenüber Transaktionen mit russischer Beteiligung eingenommen, um die verhängten Sanktionen einzuhalten.
Veränderungen in der Kryptowährungslandschaft
Die Beschränkungen traditioneller Finanzwege haben die Akzeptanz digitaler Vermögenswerte in Russland beschleunigt. Kryptowährungen haben sich als alternative Mittel herauskristallisiert, um diese Einschränkungen zu umgehen. Russische Beamte haben diesen Trend sogar unterstützt, eine Haltung, die auf dem letztjährigen BRICS-Gipfel bekräftigt wurde.
Regulatorische Anpassungen und Zukunftsperspektiven
Finanzminister Anton Siluanov bestätigte zuvor, dass inländische Unternehmen begonnen haben, Bitcoin und andere digitale Währungen in ihre grenzüberschreitenden Zahlungsstrategien zu integrieren. Dieser Schritt erfolgte nach der Umsetzung eines neuen Gesetzes, das von Präsident Wladimir Putin unterzeichnet wurde und unter anderem die Verwendung von Kryptowährungen für internationale Transaktionen erlaubt, während ihre Verwendung für inländische Geschäfte weiterhin verboten ist.
In der Vergangenheit setzte Deribit seine Aktivitäten in Russland trotz US-Sanktionen fort. Die jüngsten EU-Maßnahmen haben jedoch Änderungen in ihrer Strategie erforderlich gemacht. Die Börse sah sich im Laufe der Zeit mit zahlreichen regulatorischen Hürden konfrontiert, die zu ihrem Umzug nach Dubai im Jahr 2023 beitrugen.

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