Eine bedeutende rechtliche Auseinandersetzung hat sich auf dem Kryptowährungsmarkt zugespitzt. Eine Klage, die ursprünglich auf die Memecoin-Plattform Pump.Fun abzielte, wurde nun auf wichtige Entitäten wie Solana Labs, die Solana Foundation und Jito sowie deren Schlüsselmanager ausgeweitet. Diese Entwicklung signalisiert eine erhöhte regulatorische und rechtliche Kontrolle über die Infrastruktur, die dezentrale Finanzsysteme (DeFi) und Memecoin-Ökosysteme unterstützt, insbesondere hinsichtlich der Einhaltung etablierter Finanzvorschriften.
- Die Klage gegen Pump.Fun wurde auf Solana Labs, die Solana Foundation und Jito erweitert.
- Führende Persönlichkeiten von Solana und Jito werden in der geänderten Klageschrift als Beklagte genannt.
- Kernvorwürfe umfassen Verbrechen unter dem RICO Act, wie illegales Glücksspiel und Geldwäsche.
- Pump.Fun wird vorgeworfen, Finanzverbrechen gefördert und Anti-Geldwäsche-Maßnahmen vernachlässigt zu haben.
- Solana Labs und Jito Labs werden als „wissentliche, vorsätzliche Teilnehmer“ und Mitverschwörer bezeichnet.
- Der Betrieb von Pump.Fun wird als „illegales Glücksspielunternehmen“ charakterisiert, das über 722 Millionen US-Dollar generierte.
Rechtliche Vorwürfe und regulatorische Implikationen
Im Mittelpunkt der geänderten Klageschrift stehen schwerwiegende Vorwürfe gemäß dem Racketeer Influenced and Corrupt Organizations (RICO) Act. Diese Anschuldigungen umfassen illegales Glücksspiel, Überweisungsbetrug (wire fraud), Diebstahl geistigen Eigentums und nicht lizenzierte Geldübermittlung. Die Klage beinhaltet auch Wertpapieransprüche und angebliche Verstöße gegen die Paragraphen 349 und 350 des New York General Business Law. Burwick Law erklärte in einem X-Post: „Die Vorwürfe gegen die Beklagten in dieser Angelegenheit umfassen RICO-Ansprüche (basierend auf illegalem Glücksspiel, Überweisungsbetrug, Diebstahl geistigen Eigentums und nicht lizenzierter Geldübermittlung), Wertpapieransprüche sowie Ansprüche gemäß NY GBL 349 & 350.“
Pump.Fun wird beschuldigt, wissentlich ein Umfeld gefördert zu haben, das Finanzverbrechen begünstigt. Die Kläger behaupten, die Plattform habe die Nutzeridentitätsprüfung vorsätzlich vernachlässigt, verdächtige Transaktionen weder überwacht noch gemeldet und kein formelles Anti-Geldwäsche-Programm (AML) besessen. Diese angebliche Nichteinhaltung soll illegale Aktivitäten, einschließlich Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung, ermöglicht haben. Ein angeführtes Beispiel betrifft die nordkoreanische Lazarus-Gruppe, die angeblich Gelder aus einem 1,5 Milliarden US-Dollar schweren Bybit-Hack über einen auf der Plattform gestarteten Memecoin gewaschen haben soll. Darüber hinaus wird Pump.Fun vorgeworfen, absichtlich Token beworben zu haben, die Hassreden, Gewalt und Ausbeutung ausnutzen, um Aufmerksamkeit und Handelsvolumen zu generieren, sowie Markenrechte verletzt zu haben.
Die Klage belastet Solana Labs und Jito Labs direkt und behauptet, sie seien „wissentliche, vorsätzliche Teilnehmer“ an dem angeblichen Fehlverhalten gewesen, und bezeichnet sie als „Architekten, Begünstigte und Mitverschwörer“ des mutmaßlichen Betrugs. Weiter wird behauptet, Jito Labs habe die „Spins aktiv überwacht, profitable Transaktionen abgefangen und an denjenigen gesendet, der sie am meisten bestochen hat“. Die Klageschrift charakterisiert den Betrieb von Pump.Fun als „illegal betriebenes digitales Casino“ und ein „illegales Glücksspielunternehmen“, das über seinen Bonding-Kurven-Mechanismus mehr als 722 Millionen US-Dollar generiert hat.
Diese rechtlichen Schritte unterstreichen eine kritische Verschiebung in der Art und Weise, wie Regulierungsbehörden und Rechtsorgane dezentrale Plattformen und die Verantwortlichkeiten der zugrunde liegenden Blockchain-Infrastrukturanbieter betrachten. Die Vorwürfe legen nahe, dass Plattformen, die die Memecoin-Erstellung erleichtern – insbesondere solche, die erhebliche Einnahmen generieren –, zunehmender Kontrolle hinsichtlich ihrer Einhaltung etablierter Gesetze zur Bekämpfung von Finanzkriminalität unterliegen, einschließlich Section 311 des Bank Secrecy Act, des USA Patriot Act, der FinCEN-Regeln, der staatlichen Lizenzierungsregeln für Geldübermittler und der OFAC-Sanktionen. Der Fall hebt die anhaltende Spannung zwischen dezentraler Innovation und traditionellen Finanzregularien hervor und drängt auf eine größere Rechenschaftspflicht von wichtigen Ökosystemteilnehmern.

Alexander Schuster, alias „CryptoAlex“, ist der neueste Redakteur bei bitdaily.de – der Plattform für Krypto-News, Business und Investments. Mit einem Abschluss in Wirtschaftswissenschaften und über zehn Jahren Finanzerfahrung bringt er ein feines Gespür für Trends mit. Er präsentiert komplexe Finanzthemen charmant und humorvoll. Außerhalb des digitalen Finanzgeschehens sammelt er Inspiration bei Kaffee und Spaziergängen. CryptoAlex liefert fundiertes Wissen mit einer erfrischenden Prise Humor.