Krypto-Geldwäsche bei Kuaishou: Mitarbeiter in China zu langen Haftstrafen verurteilt.

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By Felix Schröder

Die sich ständig weiterentwickelnde Landschaft der digitalen Finanzwelt stellt weiterhin komplexe Herausforderungen für die regulatorische Aufsicht und die internen Kontrollen von Unternehmen dar, insbesondere im Hinblick auf illegale Finanzaktivitäten. Ein jüngster Fall in China verdeutlicht dies: Mehrere Angestellte der chinesischen Technologieplattform Kuaishou erhielten erhebliche Haftstrafen für ihre Beteiligung an einer hochentwickelten, kryptowährungsbasierten Geldwäscheoperation im Umfang von über 140 Millionen Yuan (ca. 19,2 Millionen US-Dollar).

  • Mitarbeiter der Technologieplattform Kuaishou waren an einer umfangreichen Geldwäscheoperation beteiligt.
  • Die Geldwäsche erfolgte mittels Kryptowährungen und umfasste über 140 Millionen Yuan (ca. 19,2 Mio. USD).
  • Der Plan nutzte interne Schwachstellen in den Richtlinien von Kuaishou aus.
  • Es wurden acht zentralisierte Krypto-Börsen und Mixing-Dienste zur Verschleierung verwendet.
  • Sieben Personen wurden zu Haftstrafen zwischen drei und 14,5 Jahren verurteilt.
  • Das Gericht ordnete die Rückgabe von über 90 BTC an Kuaishou an.

Der Modus Operandi des Betrugs

Das von Insidern, darunter einem als Feng identifizierten Kuaishou-Mitarbeiter, orchestrierte Schema nutzte Schwachstellen in den Richtlinien des Unternehmens für die Lieferantenfreigabe und das Bonusprogramm aus. Feng soll Schlupflöcher geschaffen und vertrauliche Informationen an Auftragnehmer weitergegeben haben, die daraufhin fiktive Anträge einreichten. Diese Anträge, obwohl sie formale Kriterien zu erfüllen schienen, beanspruchten betrügerisch Leistungen, die eigentlich anderen Teilnehmern zustanden. Über ein Jahr hinweg wurden so Gelder, die für legitime Partnerauszahlungen vorgesehen waren, an verbundene Unternehmen umgeleitet.

Die Rolle der Kryptowährungen bei der Geldwäsche

Um die illegale Herkunft dieser Gelder zu verschleiern, nutzten die Täter Kryptowährungen. Sie verwendeten acht verschiedene zentralisierte Kryptowährungsbörsen, um den Yuan in Bitcoin und andere digitale Vermögenswerte umzuwandeln. Anschließend wurden diese Kryptowährungen über Mixing-Dienste bewegt, um die Transaktionsspur weiter zu verschleiern, bevor sie wieder in Yuan umgewandelt und auf verschiedene Bankkonten eingezahlt wurden. Dies stellte einen effektiven Versuch dar, die illegalen Erlöse zu legalisieren.

Erfolgreiche Strafverfolgung und weitreichende Konsequenzen

Die Staatsanwaltschaft in Peking konnte die Operation erfolgreich zerschlagen, wobei sie sich stark auf digitale Forensik stützte. Diese Analyse erwies sich als entscheidend, um Datenübertragungskanäle zu verknüpfen und Geldflüsse zu verfolgen, wodurch der Umstand der illegalen Bereicherung zweifelsfrei festgestellt werden konnte. Sieben Personen wurden für schuldig befunden und erhielten Haftstrafen zwischen drei und 14,5 Jahren sowie erhebliche Geldstrafen. Das Gericht ordnete zudem die Rückgabe von über 90 BTC an Kuaishou an, was die beachtliche finanzielle Wiedergutmachung durch das Gerichtsverfahren unterstreicht.

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