Die jüngsten Marktturbulenzen, die teilweise auf die laufenden globalen Handelsgespräche unter der Regierung von Präsident Donald Trump zurückzuführen sind, belasten Investmentfirmen erheblich, insbesondere solche, die Leverage einsetzen. Hedgefonds sehen sich Berichten zufolge einer Welle von Sicherheitsforderungen der Banken gegenüber, die an die Bedingungen der frühen Tage der COVID-19-Pandemie erinnern.
Verstärkter Druck auf Hedgefonds inmitten des Marktausverkaufs
Die Finanzmärkte haben eine beträchtliche Volatilität erlebt, die zum Teil auf die von Präsident Donald Trump durchgeführten Zölle zurückzuführen ist, was zu schwierigen Bedingungen für die Wall Street geführt hat. Als Reaktion auf diesen starken Abschwung haben große Banken erhebliche Margin Calls herausgegeben. Diese Forderungen verpflichten institutionelle Kunden, insbesondere Hedgefonds, zusätzliche Sicherheiten zu stellen, um potenzielle Verluste aus ihren gehebelten Positionen zu decken.
Dieser erhöhte Druck resultiert aus einem weit verbreiteten Rückgang verschiedener Anlageklassen, darunter globale Aktien, risikoreichere Anleihen und Ölpreise. Die Marktbewegung führte zu umfangreichen Portfolioanpassungen. Infolgedessen beriefen die Prime-Brokerage-Abteilungen großer Finanzinstitute am Freitag dringende Sitzungen ein, um das eskalierende Risikoexposure ihrer Kundenbasis zu erörtern.
Deleveraging beschleunigt sich mit der Ausweitung der Marktrückgänge
Der Umfang und die Geschwindigkeit der Marktverschiebungen haben bei Prime-Brokerage-Führungskräften Vergleiche mit den turbulenten Anfangsmonaten der Pandemie hervorgerufen. Die Auswirkungen waren gleichzeitig bei Zinsen, Aktien und Rohstoffen zu spüren. Laut Erkenntnissen von Morgan Stanley war der Donnerstag ein besonders schwieriger Tag für Long/Short Equity Funds, die deutliche durchschnittliche Performance-Rückgänge verzeichneten, die zu den schlechtesten Einzeltagesergebnissen seit 2016 gehörten.
Der Ausverkauf war in mehreren Schlüsselsektoren besonders ausgeprägt. Starker Verkaufsdruck wurde in Bereichen wie Megatechnologieaktien, Unternehmen für Software für künstliche Intelligenz, Halbleiter, hochwertige Konsumgüter und Investmentbanken beobachtet. Um der dringenden Notwendigkeit einer Risikoreduzierung Rechnung zu tragen, sank die gesamte Nettoverschuldung dieser Fonds Berichten zufolge und erreichte ein 18-Monats-Tief.
Gold erliegt dem Verkaufsdruck
Die Schwere des Marktabschwungs zwang viele Hedgefonds, in den letzten Wochen proaktiv ihre Positionen zu reduzieren, da sie mit eskalierenden Handelsspannungen rechneten. Trotz dieser Bemühungen waren die Auswirkungen auf den Markt erheblich. Insbesondere erlebten selbst traditionelle sichere Häfen wie Gold einen deutlichen Rückgang von 2,9 %. Suki Cooper, eine Analystin bei Standard Chartered, deutete an, dass dieser Rückgang darauf hindeutet, dass Gold von Fonds liquidiert wurde, die schnell Bargeld beschaffen mussten, um Margin Calls zu erfüllen.
Diese Marktreaktion unterstreicht eine potenzielle Verschiebung, bei der institutionelle Anleger der Liquidität Vorrang vor allem anderen einräumen und sich sogar aus Vermögenswerten zurückziehen, die in volatilen Zeiten typischerweise als defensiv gelten. Die anhaltenden Auswirkungen der aktuellen Handelspolitik scheinen eine anhaltende Quelle für Marktinstabilität zu sein.

Felix Neumann, alias “CoinFuchs”, verstärkt das bitdaily.de-Team mit frischem Elan und Humor. Mit einem Informatik-Abschluss und Leidenschaft für Finanzen vereint er technisches Know-how mit einem feinen Gespür für Kryptowährungen. Seine Artikel bieten präzise Analysen und lockere Kommentare, die selbst den chaotischen Kryptomarkt verständlich machen. Außerhalb der Redaktion sucht er ständig nach neuen Tech-Gadgets und Trends, die seinen Blick auf den Krypto-Dschungel erweitern.