Handelskrieg eskaliert: China reagiert, Tesla stoppt Bestellungen – Globale Auswirkungen

Foto des Autors

By Alexander Schuster

Die verstärkten Handelsspannungen zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt prägten die jüngste Zeit, als Peking Vergeltungsmaßnahmen gegen die jüngsten Zollerhöhungen Washingtons ergriff. Dieser anhaltende Konflikt sendet weiterhin Wellen durch die globalen Märkte und beeinträchtigt die internationalen Geschäftsabläufe.

China übt Vergeltung, signalisiert aber Grenzen

Als direkte Reaktion auf die Erhöhung der Zölle auf chinesische Importe auf 145 % durch die Trump-Administration kündigte Peking eine erhebliche eigene Zollerhöhung an und erhöhte die Zölle auf bestimmte amerikanische Produkte auf 125 %. Das chinesische Finanzministerium deutete jedoch eine mögliche Strategieänderung an und erklärte, dass weitere gegenseitige Zollerhöhungen keine wirtschaftliche Rechtfertigung hätten. „Selbst wenn die USA weiterhin höhere Zölle erheben, wird dies wirtschaftlich keinen Sinn mehr ergeben und zu einem Witz in der Geschichte der Weltwirtschaft werden“, erklärte das Ministerium. Während die offizielle Erklärung ein Ende der Eskalation ankündigte, warnte sie eindringlich: „Wenn die USA weiterhin die Interessen Chinas erheblich verletzen, wird China kontern und bis zum Ende kämpfen.“ Mehr zum Thema Handelskrieg und Auswirkungen auf die Börsen.

Handelskrieg trifft Tesla-Aktivitäten

Der eskalierende Handelskonflikt hat bereits spürbare Auswirkungen auf multinationale Konzerne. Der Elektrofahrzeughersteller Tesla (TSLA) hat Berichten zufolge neue Bestellungen für seine Model S- und Model X-Fahrzeuge in China gestoppt, die aus den Vereinigten Staaten importiert werden, so Reuters. Die Bestätigung kam, als die Option „Jetzt bestellen“ von Teslas chinesischer Website verschwand. Die Nachricht von der Aussetzung wirkte sich negativ auf die Aktie des Unternehmens aus, die einen Rückgang von 7,27 % verzeichnete. Aktuelle Entwicklungen am Aktienmarkt im Überblick.

Globale Reaktionen und diplomatische Manöver

Inmitten der Handelsspannungen dauern die internationalen diplomatischen Aktivitäten an. Der chinesische Präsident Xi Jinping traf sich mit dem spanischen Premierminister Pedro Sánchez und hat Besuche in südostasiatischen Ländern geplant. Der französische Präsident Emmanuel Macron äußerte sich skeptisch über die jüngste von Präsident Trump angekündigte Pause der Zollerhöhungen und bezeichnete sie als „fragil“. In einem Post auf X betonte Macron die „neunzig Tage der Ungewissheit für alle Unternehmen, auf beiden Seiten des Atlantiks und darüber hinaus“. Während die Europäische Union nach der Ankündigung der USA ihre eigenen Vergeltungsmaßnahmen vorübergehend aussetzte, bereitet sie weiterhin mögliche Gegenmaßnahmen vor. Mehr zu den Auswirkungen der Handelskonflikte auf die Aktienmärkte.

USA verfolgen begrenzte Handelsabkommen

Unterdessen beschleunigt die Trump-Administration Berichten zufolge die Bemühungen, Handelsabkommen mit zahlreichen Ländern zu schließen. Laut The Wall Street Journal laufen Verhandlungen mit über 70 Nationen mit dem Ziel, partielle Handelsabkommen anstelle umfassender Verträge zu schließen. Quellen deuten darauf hin, dass diesen Abkommen möglicherweise der Umfang und die Tiefe fehlen, die typischerweise in traditionellen Freihandelsabkommen zu finden sind. Welche Länder und Aktien von den Handelsabkommen der USA profitieren könnten.

Share