Bloomberg-Bericht entfacht Krypto-Streit: Binance, Trump-Stablecoin & Coinbase-Dementi im Fokus.

Foto des Autors

By Felix Neumann

Inmitten einer verstärkten Prüfung der Kryptowährungsbranche ist ein bemerkenswerter Streit über einen Bloomberg-Bericht entbrannt, der Binance, die weltweit größte Kryptowährungsbörse, mit einem Stablecoin in Verbindung bringt, der angeblich von der Familie Trump unterstützt wird. Coinbase, eine führende US-amerikanische Börse, hat Vorwürfe vehement zurückgewiesen, die anonyme Quelle für diese kontroverse Geschichte gewesen zu sein, die einen öffentlichen Schlagabtausch zwischen Schlüsselfiguren des Kryptoraums und traditionellen Medien ausgelöst hat.

  • Ein Bloomberg-Bericht bringt Binance mit USD1, einem angeblich von der Trump-Familie unterstützten Stablecoin, in Verbindung.
  • Coinbase dementiert, die anonyme Quelle für diesen kontroversen Bericht gewesen zu sein.
  • Die Anschuldigungen gegen Coinbase wurden ursprünglich vom Krypto-Kommentator Matt Wallace verbreitet.
  • Bloomberg behauptet, Binance sei an der Entwicklung von USD1 beteiligt und der ehemalige CEO Changpeng Zhao bemühe sich um eine präsidiale Begnadigung.
  • Changpeng Zhao bezeichnete den Bloomberg-Artikel als „Hetzkampagne“ und drohte mit rechtlichen Schritten.
  • Der Stablecoin USD1 hat einen zirkulierenden Vorrat von rund 2,20 Milliarden US-Dollar, wovon Binance einen Großteil hält.

Coinbases Dementi und die Ursprünge der Gerüchte

Paul Grewal, der Chief Legal Officer von Coinbase, wies Behauptungen, seine Börse habe Informationen für den Bloomberg-Artikel geliefert, öffentlich zurück. In einer Erklärung auf X tat Grewal die Anschuldigung als Fehlinformation ab und betonte, dass Coinbase sich nicht an Angriffen auf Wettbewerber beteilige. Er versicherte, dass der Fokus der Börse weiterhin auf der Expansion der gesamten Kryptoökonomie liege, statt andere Marktteilnehmer zu untergraben.

Die Anschuldigungen gegen Coinbase wurden ursprünglich von dem Krypto-Kommentator Matt Wallace auf X verbreitet, der suggerierte, Coinbase versuche, Binances potenziellen Wiederaufstieg auf dem US-Markt zu behindern. Wallace theoretisierte, dass eine präsidiale Begnadigung für den ehemaligen Binance-CEO Changpeng Zhao Binance in die Lage versetzen könnte, Marktanteile zurückzugewinnen, was die Position von Coinbase aufgrund von Binances globaler Reichweite und wettbewerbsfähigen Gebührenstrukturen beeinträchtigen würde. Obwohl Wallace keine konkreten Beweise für diese Behauptungen lieferte, fand der Beitrag erheblichen Zuspruch und wurde insbesondere von Zhao selbst retweetet, was trotz Coinbases späterer Dementi zu weitreichenden Spekulationen über seine Richtigkeit führte.

Die Bloomberg-Enthüllungen im Detail

Der Bloomberg-Bericht, der im Mittelpunkt dieser Kontroverse steht, behauptete, Binance sei maßgeblich an der Entwicklung des Smart Contracts für USD1 beteiligt gewesen, einem kürzlich eingeführten Stablecoin, der mit World Liberty Financial, einem Kryptoprojekt, das Berichten zufolge von der Familie Trump unterstützt wird, in Verbindung steht. Darüber hinaus deutete der Artikel eine Verbindung zwischen der Schaffung des Stablecoins, einer angeblichen Investition von 2 Milliarden US-Dollar von Binance in einen Staatsfonds der VAE und Zhaos angeblichen Bemühungen an, eine präsidiale Begnadigung vom derzeitigen US-Präsidenten Donald Trump zu erwirken. Der Bericht wies zudem darauf hin, dass USD1 einen zirkulierenden Vorrat von etwa 2,20 Milliarden US-Dollar aufweist, wobei Binance einen erheblichen Teil davon, geschätzt 2 Milliarden US-Dollar, hält.

Changpeng Zhaos scharfe Reaktion

Als Reaktion auf die Bloomberg-Publikation bezeichnete Changpeng Zhao die Geschichte kritisch als „Hetzkampagne“ und unterstellte, sie sei von einem Konkurrenten gesponsert worden. Zhao drohte insbesondere, rechtliche Schritte wegen Verleumdung gegen Bloomberg einzuleiten, wobei er auf einen früheren, erfolgreichen Rechtsstreit gegen das Medienunternehmen im Jahr 2022 verwies, der zu einer veröffentlichten Entschuldigung führte. Zhao hatte sich in der Vergangenheit skeptisch gegenüber den Mainstream-Medien geäußert und solche Medien oft der Verbreitung von Ungenauigkeiten über die Kryptowährungsbranche und sich selbst bezichtigt. Er hatte zuvor bestätigt, über Standardverfahren eine präsidiale Begnadigung beantragt zu haben, und klargestellt, dass er keinen direkten Kontakt oder Treffen mit Präsident Trump gehabt habe.

Share