Die ehrgeizige Vision einer gemeinsamen Währung unter drei westafrikanischen Nationen, die anfänglich als bedeutender Schritt hin zu monetärer Autonomie beworben wurde, scheint ins Stocken geraten zu sein. Dieser Plan, der darauf abzielt, sich von etablierten Finanzsystemen zu distanzieren, steht vor beträchtlichen Hindernissen und trübt seine Aussichten.
Eine Suche nach monetärer Souveränität
Angeführt von Burkina Faso, Mali und Niger, zielte diese Initiative darauf ab, die Abhängigkeit vom US-Dollar und dem von Frankreich unterstützten CFA-Franc zu verringern. Die Militärregierungen in diesen Sahel-Staaten betrachteten die vorgeschlagene Währung als Symbol postkolonialer Freiheit und wirtschaftlicher Selbstbestimmung, was BRICS-ähnlichen Bestrebungen entspricht. Der Plan umfasste die Gründung der Allianz der Sahel-Staaten (AES), eines Verteidigungspakts zur Festigung ihrer gemeinsamen Front.
Hindernisse bei der Umsetzung
Allerdings ist die Umwandlung dieser Erklärung in eine funktionierende Währung ein komplexes Unterfangen. Fast ein Jahr nach der Ankündigung ist der greifbare Fortschritt minimal. Eine stabile souveräne Währung erfordert robuste Finanzinfrastruktur, internationales Vertrauen und institutionelle Kapazitäten – Elemente, die in diesen Ländern noch nicht vollständig entwickelt sind. Auch ihre heimischen Volkswirtschaften stehen unter Druck, was Zweifel an der sofortigen Machbarkeit des Projekts aufkommen lässt.
Das Ausmaß der Herausforderung
Die Schwierigkeit wird unterstrichen, wenn selbst die BRICS-Gruppe mit Wirtschaftsgiganten wie China und Indien Mühe hat, eine gemeinsame Währung einzuführen. Für Burkina Faso, Mali und Niger, deren Finanzsysteme anfälliger und abhängiger von externer Hilfe sind, ist die Aufgabe erheblich entmutigender.
Eine ungewisse Zukunft
Somit bleibt die Vision für diese neue westafrikanische Währung weitgehend konzeptionell. Ohne wesentliche Fortschritte bei Transparenz, Kooperation und dem Aufbau einer soliden wirtschaftlichen Grundlage läuft sie Gefahr, eine weitere politische Erklärung zu bleiben, die sich nicht materialisiert.

Alexander Schuster, alias „CryptoAlex“, ist der neueste Redakteur bei bitdaily.de – der Plattform für Krypto-News, Business und Investments. Mit einem Abschluss in Wirtschaftswissenschaften und über zehn Jahren Finanzerfahrung bringt er ein feines Gespür für Trends mit. Er präsentiert komplexe Finanzthemen charmant und humorvoll. Außerhalb des digitalen Finanzgeschehens sammelt er Inspiration bei Kaffee und Spaziergängen. CryptoAlex liefert fundiertes Wissen mit einer erfrischenden Prise Humor.