US-China Zollabkommen: Börsenrallye und Ölpreiserholung nach Einigung

Foto des Autors

By Felix Schröder

Jüngste Entwicklungen in den internationalen Handelsbeziehungen haben die globalen Rohstoff- und Aktienmärkte maßgeblich beeinflusst. Eine wegweisende Einigung zwischen den Vereinigten Staaten und China bezüglich gegenseitiger Zölle hat eine erhebliche Entlastung gebracht, die sich insbesondere im Energiesektor bemerkbar macht.

US-China Zollabkommen erzielt

Bei Gesprächen in der Schweiz stimmten die beiden Wirtschaftsmächte einer vorübergehenden Anpassung ihrer Zollstrukturen zu. US-Finanzminister Scott Bessent bestätigte die Einigung und skizzierte einen Zeitraum von 90 Tagen für die überarbeiteten Zollsätze. Laut den veröffentlichten Details betragen die US-Zölle auf chinesische Importe nun 30 %, während Chinas Zölle auf amerikanische Waren bei 10 % liegen.

Minister Bessent äußerte sich optimistisch über zukünftige Verhandlungen und erklärte in einem Interview bei CNBC „Squawk Box“: „Ich gehe davon aus, dass wir uns in den kommenden Wochen erneut treffen werden, um uns einem umfassenderen Abkommen anzunähern.“

Marktreaktion auf das Handelsabkommen

Die Nachricht löste zu Handelsbeginn eine stark positive Reaktion an den wichtigen US-Aktienindizes aus.

  • Der Nasdaq Composite verzeichnete zum Handelsstart einen deutlichen Sprung von über 3,5 %.
  • Der S&P 500 Index stieg um 2,6 %.
  • Der Dow Jones Industrial Average legte um 2,4 % zu.

Dies deutet auf ein wiedererwachtes Anlegervertrauen nach der Deeskalation der Handelsspannungen hin.

Ölpreise erholen sich stark

Der Energiemarkt verzeichnete eine spürbare Erholung. Brent-Rohöl-Futures zeigten einen deutlichen Anstieg und kletterten im Montags-Frühhandel um bis zu 4 % auf 65,80 $ pro Barrel. Diese Erholung folgt auf eine Phase des deutlichen Rückgangs, bei der die Brent-Preise Anfang des Monats ein Vierjahrestief nahe 61 $ erreicht hatten.

Auch West Texas Intermediate (WTI), das US-Referenzöl, verzeichnete Zuwächse und stieg um 3,3 % auf 63 $ pro Barrel.

Kontext der jüngsten Volatilität der Ölpreise

Diese Erholung erfolgt, nachdem Rohöl erheblichem Abwärtsdruck durch zwei Hauptfaktoren ausgesetzt war. Erstens wurden anfängliche Befürchtungen einer globalen Konjunkturabschwächung geschürt, als Präsident Donald Trump zuvor erhöhte Zölle ankündigte. Zweitens trug eine Entscheidung der OPEC+, das Ölangebot im Mai und Juni auf dem Markt zu erhöhen, weiter zum Preisverfall bei. Vor diesen Ereignissen hatte Brent-Rohöl auf Niveaus über 80 $ pro Barrel gehandelt. Das jüngste Zollabkommen scheint die Bedenken hinsichtlich einer Konjunkturabschwächung zerstreut und den beobachteten Preisanstieg unterstützt zu haben.

Share