US-Aktien: Alphabet überzeugt, Intel enttäuscht – Gemischte Signale am Wochenschluss

Foto des Autors

By Felix Schröder

Obwohl sich die US-Aktien im Laufe der Woche insgesamt positiv entwickelten, gestützt durch ermutigende Unternehmensgewinne, deuteten Marktindikatoren zum Ende der Woche auf eine mögliche Verlangsamung hin. Investoren schienen die starken Unternehmensleistungen gegen anhaltende wirtschaftliche Unsicherheiten und die fortlaufende Debatte über internationale Handelsbeziehungen abzuwägen.

Terminkontrakte deuteten auf einen leicht schwächeren Eröffnungsmarkt für die wichtigsten US-Indizes am Freitag hin, nach drei aufeinanderfolgenden Sitzungen mit Kursgewinnen. Die Aktivitäten vorbörslich zeigten leichte Rückgänge für den S&P 500, den Dow Jones Industrial Average und den Nasdaq Composite, was auf potenzielle Gewinnmitnahmen oder eine Zunahme der Anlegervorsicht hindeutet.

Unternehmensgewinne zeichnen ein gemischtes Bild

Ein bedeutender Impuls für die Marktstimmung kam von Alphabet (GOOGL), der Muttergesellschaft von Google. Der Aktienkurs verzeichnete nach Börsenschluss am Donnerstag einen bemerkenswerten Anstieg von etwa 5%. Dies folgte auf die Veröffentlichung der Ergebnisse für das erste Quartal, die ein beeindruckendes Gewinnwachstum von 50% zeigten. Diese robuste Leistung materialisierte sich, obwohl das Unternehmen verschiedene rechtliche und wettbewerbsrechtliche Hürden überwinden musste.

Allerdings bot der Technologiesektor auch Anlass zur Besorgnis. Die Aktien von Intel (INTC) standen unter Druck und fielen im vorbörslichen Handel um rund 6,8%. Obwohl der Halbleiterriese die Gewinnschätzungen der Wall Street übertraf, gab die Unternehmensführung eine konservative Prognose für den Rest des Jahres ab. Das Management verwies auf ein unklareres wirtschaftliches Umfeld, beeinflusst durch die sich entwickelnden Handelspolitiken unter der aktuellen Trump-Administration, anhaltenden Inflationsdruck und verstärkte regulatorische Überprüfung. Dies unterstreicht die fortgesetzte Auswirkung der Unvorhersehbarkeit der Handelspolitik auf Unternehmensprognosen, selbst wenn die zugrunde liegenden Ergebnisse positiv sind.

Globale Marktentwicklungen

Jenseits des Atlantiks zeigten die europäischen Märkte verhaltenen Optimismus. Die wichtigsten Indizes in Paris (CAC 40) und Deutschland (DAX) verzeichneten moderate Gewinne. Der Londoner FTSE 100 blieb weitgehend unverändert und verarbeitete positive Einzelhandelsumsatzzahlen aus dem Vereinigten Königreich für März.

Die Aktivität an den asiatischen Märkten war überwiegend positiv. Japans Nikkei 225 erzielte einen substanziellen Gewinn von 1,9%, während Südkoreas Kospi um 0,9% zulegte. In China stieg der Hong Konger Hang Seng Index um 0,3%, obwohl der Shanghai Composite einen geringfügigen Verlust verzeichnete. Die Stimmung in der Region erhielt Unterstützung durch Nachrichten, die darauf hindeuteten, dass bestimmte in den USA hergestellte Halbleiterchips von signifikanten chinesischen Zöllen ausgenommen wurden, was Aktien wie Lenovo und Baidu (BIDU) zugutekam. Taiwans Taiex Index verzeichnete ebenfalls Gewinne. Die australischen Märkte blieben wegen eines Feiertags geschlossen.

Rohstoffe und Währungen

Auf den Rohstoffmärkten fielen die Rohölpreise. Die Futures für WTI-Rohöl sanken auf 61,99 USD pro Barrel, und die Futures für Brent-Rohöl gaben leicht auf 64,84 USD pro Barrel nach.

Im Devisenhandel legte der US-Dollar gegenüber dem japanischen Yen zu und notierte bei 143,29 Yen. Umgekehrt verzeichnete der Euro einen leichten Rückgang gegenüber dem Dollar und pendelte sich bei 1,1363 USD ein.

Share