Trump-Zölle lösen globale Marktpanik aus: Aktienkurse stürzen ab, Ölpreis sinkt

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By Alexander Schuster

Globale Finanzmärkte erlebten am Donnerstag erhebliche Turbulenzen, nachdem die Regierung von Präsident Donald Trump weitreichende neue Importzölle angekündigt hatte. Der Schritt löste weit verbreitete Besorgnis über potenzielle Handelskonflikte aus und erhöhte die wahrgenommene Gefahr eines globalen Wirtschaftsabschwungs.

US-Marktreaktion

In den Vereinigten Staaten trübte sich die Marktstimmung bereits vor der Eröffnung erheblich ein. Terminkontrakte für wichtige Indizes deuteten auf starke Rückgänge hin; S&P 500-Futures fielen um 3,4 %, Dow Jones-Futures gaben um 2,8 % nach, und Nasdaq-Futures führten die Verluste mit einem Einbruch von 3,8 % an. Dies war die vierte aufeinanderfolgende Sitzung mit frühen Rückgängen für die Wall Street. Anders als an den Vortagen äußerten Analysten Zweifel an einer möglichen Erholung im späteren Verlauf der Handelssitzung.

Bestimmte Unternehmen, die stark von internationalen Lieferketten abhängig sind, wie Nike, Best Buy und Dollar Tree, sahen ihre vorbörslichen Aktienwerte um mehr als 11 % abstürzen. Diese negative Reaktion wurde teilweise der Einbeziehung von Ländern wie Vietnam zugeschrieben, in die einige Unternehmen ihre Aktivitäten verlagert hatten, unter denjenigen, die mit höheren Zöllen konfrontiert sind.

Details zu den neuen Zöllen

Die neu eingeführten Handelsmaßnahmen beinhalten einen grundlegenden Zollsatz von 10 % auf alle in die Vereinigten Staaten eingeführten Waren. Darüber hinaus zielen deutlich höhere Sätze auf Nationen ab, die Handelsüberschüsse mit den USA aufweisen. Wichtige Beispiele sind:

  • China: Konfrontiert mit einem Zollsatz von 34 % auf Importe.
  • Europäische Union: Unterliegt einem Satz von 20 %.
  • Taiwan: Konfrontiert mit einer Abgabe von 32 % auf Waren.

Yeap Junrong von IG bezeichnete die Zollankündigung als einen „großen Schock“ und wies auf die erhebliche Zunahme der kumulativen Zollbelastung hin, insbesondere für Nationen wie China.

Globale Reaktion der Vermögenswerte und wirtschaftliche Bedenken

Die Auswirkungen reichten weit über Aktien hinaus und betrafen verschiedene Anlageklassen weltweit. Die Rohstoffmärkte verzeichneten erhebliche Rückgänge, wobei die US-Rohölpreise stark um 4,7 % auf 68,35 $ pro Barrel fielen, während Brent-Rohöl um 4,4 % auf 71,66 $ sank.

An den Devisenmärkten schwächte sich der US-Dollar gegenüber dem japanischen Yen ab und erreichte den niedrigsten Stand seit Oktober. Der Anleihenmarkt spiegelte die wachsende Verunsicherung wider; die Rendite der 10-jährigen US-Staatsanleihe sank über Nacht auf 4,04 %, bevor sie sich bei etwa 4,11 % stabilisierte, was auf eine Flucht der Anleger in vermeintliche Sicherheit inmitten der wirtschaftlichen Unsicherheit hindeutet.

Auch die Inflationssorgen nahmen zu. Während Zölle oft dazu bestimmt sind, die heimische Produktion anzukurbeln, warnten Ökonomen, dass sie gleichzeitig das Wirtschaftswachstum bremsen und die Bemühungen der Federal Reserve erschweren könnten, die Inflation bei ihrem Zielwert von 2 % zu halten.

Internationale Marktentwicklung

Die europäischen Börsen spiegelten die negative Stimmung wider und verzeichneten durchweg erhebliche Verluste. Der deutsche DAX-Index fiel um 2,4 %, der Pariser CAC 40 sank um 2,7 % und der Londoner FTSE 100 gab um 1,5 % nach.

Die asiatischen Märkte hatten bereits auf die Nachrichten reagiert. Der japanische Nikkei schloss 2,8 % tiefer, und auch der Hang Seng in Hongkong verzeichnete erhebliche Verluste. In Thailand gab der SET-Index spürbar nach, nachdem berichtet wurde, dass seine Exporte mit einem neuen Zollsatz von 36 % konfrontiert sein könnten, ein Schritt, der potenziell Auswirkungen auf den Handelswert des Landes in Milliardenhöhe haben könnte.

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