Tesla Aktie: Deutsche Bank senkt Kursziel – Was bedeutet das für Anleger?

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By Felix Schröder

Deutsche Bank hat ihre Preisprognose für Tesla-Aktien angepasst und das Kursziel von 420 Dollar auf 345 Dollar gesenkt. Diese Revision spiegelt die Erwartung eines Rückgangs der Auslieferungszahlen des Elektrofahrzeugherstellers im ersten Quartal wider. Trotz des reduzierten Kursziels behält das Finanzinstitut seine „Kaufen“-Empfehlung für die Aktie bei. Analyst Edison Yu, der für den aktualisierten Ausblick verantwortlich ist, merkte an, dass das Kursziel von 345 Dollar immer noch ein potenzielles Aufwärtspotenzial von etwa 26 % gegenüber dem Schlusskurs der Aktie am Donnerstag darstellt.

Auslieferungsprognosen für das erste Quartal unter der Lupe

Yus Prognosen sehen die Auslieferungen von Tesla im ersten Quartal in einer Spanne von 340.000 bis 350.000 Einheiten. Diese Schätzung liegt deutlich unter dem vorherrschenden Marktkonsens, der von rund 378.000 Fahrzeugen ausgeht. Das Erreichen von Auslieferungen innerhalb der von Yu prognostizierten Spanne würde einen erheblichen Abschwung bedeuten, der einem Rückgang von etwa 11 % gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres und einem starken Rückgang von 30 % gegenüber dem vorherigen Quartal entspricht. Ein solches Volumen entspräche dem Auslieferungsniveau des dritten Quartals 2022. Es wird erwartet, dass diese erwartete Verlangsamung der Auslieferungen den Druck auf die Automobil-Gewinnmargen des Unternehmens weiter erhöhen wird.

Tesla-Aktie steht 2024 unter Druck

Obwohl die Tesla-Aktie in der vergangenen Woche um 10 % zulegte, zeigt ihre Performance seit Jahresbeginn eine deutliche Schwäche, da die Aktien seit Jahresbeginn um etwa 32 % gefallen sind. Laut Analyst Edison Yu ist dieser Abwärtsdruck auf die Bewertung der Aktie auf mehrere Faktoren zurückzuführen. Zu den wichtigsten gehören schwächer als erwartete Automobilvolumina, ein breiterer Markttrend, der die Abwertung von Wachstumsaktiva beinhaltet, und ein gewisses Maß an politischer Unsicherheit im Zusammenhang mit den Handlungen und Aussagen von CEO Elon Musk.

Bewertung der Auswirkungen potenzieller Zölle

Die Analyse befasste sich auch mit den potenziellen Folgen der vorgeschlagenen Handelspolitik. Insbesondere wurden Zölle berücksichtigt, die von Präsident Donald Trump vorgeschlagen wurden und die auf außerhalb der USA produzierte Automobile mit einem Satz von 25 % abzielen. Obwohl diese Zölle theoretisch Tesla betreffen könnten, schätzt Herr Yu, dass die tatsächlichen Auswirkungen wahrscheinlich minimal wären. Die Begründung dafür ist, dass Tesla zwar etwa 20 % bis 25 % seiner Fahrzeuginhalte aus Mexiko bezieht, ein bedeutender Teil dieser Komponenten jedoch als wertschöpfungsarm gilt. Es wird erwartet, dass diese Eigenschaft die Geschäftstätigkeit von Tesla vor erheblichen negativen finanziellen Auswirkungen schützen wird, sollten die vorgeschlagenen Zölle in Kraft treten.

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