Die globale Investitionslandschaft wird seit langem von US-amerikanischen Aktien dominiert, aber Anzeichen deuten darauf hin, dass sich dieser Trend ändern könnte. Finanzanalysten prüfen nun, ob internationale Märkte vor einer Phase stärkerer Performance stehen.
JPMorgan Chase-Analysten prognostizieren, dass der MSCI EAFE Index (der Aktien aus Europa, Australasien und dem Fernen Osten abbildet) den US-amerikanischen S&P 500 bald übertreffen könnte. Dies wäre eine bedeutende Veränderung, nachdem der S&P 500 über 15 Jahre lang im Vergleich zum internationalen Benchmark deutlich höhere Renditen erzielt hat.
Potenzielle Katalysatoren für Veränderungen
JPMorgan weist auf mehrere Faktoren hin, die EAFE-Aktien potenziell begünstigen. Dazu gehören wachsende wirtschaftliche Unsicherheit und sinkendes Verbrauchervertrauen in den USA sowie inflationärer Druck, der möglicherweise durch Zölle unter der derzeitigen Trump-Administration verschärft wird. Geopolitische Entwicklungen, wie z. B. eine Lösung des Ukraine-Konflikts, könnten ebenfalls die Marktdynamik beeinflussen. Darüber hinaus wird der zunehmende globale Wettbewerb in Schlüsselbereichen wie der künstlichen Intelligenz, der sich beispielsweise in den Fortschritten von Unternehmen wie dem chinesischen DeepSeek zeigt, als ein Faktor gesehen, der die relativen Marktbewertungen beeinflusst und die Dominanz der US-Technologie in Frage stellt.
Langfristige Aussichten
Die langfristige Sicht von JPMorgan unterstützt diese potenzielle Verlagerung. Ihre Kapitalmarktannahmen für die nächsten 10 bis 15 Jahre prognostizieren, dass EAFE-Aktien Renditen erzielen könnten, die etwa 1,4 % höher sind als US-Aktien, wobei sie rund 8,1 % für EAFE gegenüber 6,7 % für den S&P 500 prognostizieren.
Obwohl US-Aktien eine starke Erfolgsbilanz aufweisen, verleihen die jüngste Volatilität des Technologiesektors und die anhaltenden Handelsrisiken dem Argument für eine Diversifizierung in internationale Märkte, wie sie durch den EAFE-Index repräsentiert werden, Gewicht.

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