Regulierungsbehörden innerhalb der Europäischen Union befürworten deutlich strengere Kapitalvorschriften für Versicherungsunternehmen, die Krypto-Vermögenswerte halten. Dies signalisiert eine bemerkenswerte Entwicklung im Ansatz der EU gegenüber dem digitalen Vermögenswertsektor.
Insbesondere hat die Europäische Aufsichtsbehörde für das Versicherungswesen und die betriebliche Altersversorgung (EIOPA) die Europäische Kommission dahingehend beraten, eine Kapitalanforderung von 100 % für alle Krypto-bezogenen Vermögenswerte vorzuschreiben.
Sollte diese Maßnahme umgesetzt werden, würde dies die Kosten für Versicherer, die digitale Vermögenswerte in ihren Büchern führen, erheblich erhöhen und die Teilnahme oder Investition in den Kryptowährungsbereich wirksam entmutigen.
Breiter Anwendungsbereich der vorgeschlagenen Regeln
Der Geltungsbereich der EIOPA-Empfehlung geht über prominente Kryptowährungen wie Bitcoin und Ethereum hinaus. Sie umfasst ausdrücklich Stablecoins (digitale Währungen, die an Fiat-Geld gekoppelt sind) und sogar tokenisierte Vermögenswerte, die traditionelle Anlagen wie Aktien und Anleihen repräsentieren. Dies deutet darauf hin, dass der Vorschlag eine umfassende Abdeckung der Arten digitaler Vermögenswerte anstrebt.
Eine solche Anforderung stellt ein außergewöhnlich hohes Maß an Kapitalbeschränkung dar, das möglicherweise für keine andere Anlageklasse gilt, die zuvor für Versicherer innerhalb des EU-Rahmens reguliert wurde.
Das aktuelle Engagement ist weiterhin begrenzt
Trotz der potenziell strengen Natur der vorgeschlagenen Regeln wird erwartet, dass die unmittelbaren Auswirkungen auf den europäischen Versicherungssektor begrenzt sein werden. Daten vom Ende des Jahres 2023 zeigen, dass europäische Versicherer zusammen etwa 655 Millionen Euro in Krypto-bezogenen Vermögenswerten hielten. Diese Zahl stellt einen sehr kleinen Bruchteil dar – weniger als 0,01 % – des gesamten von Versicherern in der Region verwalteten Vermögens, das sich auf rund 9,6 Billionen Euro beläuft.
Ein erheblicher Teil dieses bestehenden Engagements konzentriert sich Berichten zufolge in Luxemburg, möglicherweise indirekt über Investmentfondsstrukturen und nicht durch direkte Beteiligungen der Versicherungsunternehmen.

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