Anhaltende Handelsspannungen werfen weiterhin einen Schatten auf die globalen Wirtschaftsaussichten. Inmitten dieser Unsicherheit hebt BCA Research eine kritische Sorge hervor: Die bestehenden US-Zölle bleiben trotz jüngster Anpassungen auf einem Niveau, das in den kommenden Monaten einen deutlichen Wirtschaftsabschwung auslösen könnte. Das Unternehmen weist darauf hin, dass diese Zollsätze die höchsten seit den 1930er Jahren sind und ein greifbares Rezessionsrisiko aufrechterhalten, selbst inmitten vorübergehender Anzeichen einer Entspannung.
Marktvolatilität und Zolllandschaft
Die jüngste Marktentwicklung war bemerkenswert volatil und reagierte stark auf sich ändernde handelspolitische Signale. Während Präsident Donald Trump einen vorübergehenden Stopp bestimmter „reziproker“ Zölle gegen verschiedene Nationen einleitete, wurden die speziell auf China ausgerichteten Zölle gleichzeitig erhöht. Dies trug im Laufe der Woche zu Marktschwankungen bei, obwohl das Weiße Haus später Optimismus hinsichtlich der Fortschritte bei einem Handelsabkommen mit China äußerte. Ungeachtet kurzfristiger Marktbewegungen betont BCA Research, dass die allgemeinen US-Zollsätze auf ihrem höchsten Stand seit den 1930er Jahren liegen und erheblichen wirtschaftlichen Druck aufrechterhalten. Investoren beobachten weiterhin aufmerksam die Handelsentwicklungen und globalen Wirtschaftsdaten.
Rezessionsängste und Marktausblick
BCA Research behält eine vorsichtige, ja sogar pessimistische Haltung gegenüber den Marktaussichten bei. Ihre Analyse prognostiziert einen potenziellen Rückgang des S&P 500 Index vor Jahresende. Das Unternehmen schätzt, dass der Index auf 4.450 Punkte fallen könnte, was einen erheblichen Rückgang gegenüber den jüngsten Niveaus darstellt, wobei ein tieferer Rückgang auf die Marke von 4.200 als Möglichkeit in Betracht gezogen wird.
Peter Berezin, Chefstratege von BCA, formulierte das anhaltende Risiko deutlich: „Selbst wenn die reziproken Zölle ausgesetzt sind, bleiben die aktuellen Gesamt-Zollniveaus historisch hoch. Ohne eine klare Deeskalation ist das Risiko, dass die USA und andere Länder in den kommenden Monaten in eine Rezession eintreten, erheblich. Vorerst sollten Anleger Vorsicht walten lassen.“
Konsumausgaben unter Druck
Der von BCA identifizierte potenzielle wirtschaftliche Bremsklotz erstreckt sich direkt auf das Konsumverhalten, einen entscheidenden Motor der US-Wirtschaft. Berezin merkte an, dass selbst wenn die Zölle auf chinesische Waren letztendlich sinken, andere Sektoren möglicherweise immer noch mit erhöhten Sätzen konfrontiert sein könnten. Darüber hinaus könnte das Fehlen endgültiger Handelsabkommen dazu führen, dass weitere Länder in Zukunft höheren Zöllen ausgesetzt sind.
Eine wesentliche Sorge ist die Verlangsamung des realen Einkommenswachstums, das im Februar ein bescheidenes Wachstum von 1 % verzeichnete. Sollte sich dieser schleppende Trend fortsetzen, warnt Berezin, dass das reale Einkommenswachstum im Laufe dieses Jahres negativ werden könnte. Eine solche Entwicklung würde unweigerlich die Konsumausgaben bremsen und eine wichtige Säule der wirtschaftlichen Expansion schwächen.
Marktwahrnehmung und BCAs Haltung
Laut der Analyse von BCA Research preist das aktuelle Marktumfeld die Wahrscheinlichkeit einer Rezession nicht ausreichend ein. Wichtige Indikatoren wie Aktienbewertungen, Kreditspreads und Rohstoffpreise haben dieses Abwärtsrisiko ihrer Ansicht nach noch nicht vollständig widergespiegelt.
BCA gehört in letzter Zeit durchweg zu den pessimistischeren Stimmen in Bezug auf die Wirtschaftsaussichten. Ihre vorsichtige Positionierung stimmte jedoch gut mit den Marktbewegungen zu Beginn des Jahres überein. Im März reduzierte das Unternehmen sein Engagement in Aktien und erhöhte die Allokation in Anleihen und Barmittel, wobei es das Potenzial für Zölle und Effizienzkürzungen der Regierung unter der Trump-Administration anführte, um einen Wirtschaftsabschwung zu beschleunigen. Ihr Wirtschaftsmodell deutet derzeit auf eine mögliche Rezession ab Ende 2024 oder Anfang 2025 hin.

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