Die Federal Deposit Insurance Corporation (FDIC) hat unter der aktuellen Trump-Regierung eine bedeutende Anpassung ihrer Herangehensweise an digitale Vermögenswerte signalisiert. Dies stellt eine bemerkenswerte Abkehr von früheren Regulierungspraktiken dar.
In einer am Freitag veröffentlichten offiziellen Mitteilung kündigte die Behörde ihre Absicht an, frühere Richtlinien zurückzuziehen. Diese früheren Richtlinien schrieben vor, dass die ihr unterstellten Finanzinstitute die FDIC informieren müssen, bevor sie sich an Aktivitäten im Zusammenhang mit Kryptowährungen beteiligen. Diese politische Kehrtwende ebnet den Weg für neue Leitlinien, die die FDIC in Kürze herausgeben will. Es wird erwartet, dass der kommende Rahmen klarstellt, dass es regulierten Unternehmen gestattet ist, bestimmte Krypto-bezogene Operationen durchzuführen, ohne dass eine vorherige Benachrichtigung oder ein Einwand der Behörde erforderlich ist.
Eine neue Richtung für die Krypto-Regulierung
Der amtierende Vorsitzende Travis Hill kommentierte die Entwicklung und deutete an, dass dies eine Abkehr von dem darstellt, was er als den zuvor „fehlerhaften Ansatz“ der Behörde in Bezug auf digitale Vermögenswerte bezeichnete. Er betonte, dass dies Teil einer umfassenderen Bemühung der FDIC sei, ein transparenteres und anpassungsfähigeres regulatorisches Umfeld für Banken zu schaffen, die mit Kryptowährungen und Blockchain-Technologie interagieren. Entscheidend ist, dass Hill feststellte, dass diese Änderungen unter Wahrung der grundlegenden Standards der Sicherheit und Solidität innerhalb des Bankensektors umgesetzt werden.
In der Vergangenheit hatte die FDIC Bedenken hinsichtlich der potenziellen systemischen Risiken geäußert, die Krypto-Aktivitäten in das US-Bankensystem einbringen könnten. Diese Bedenken waren der Hauptgrund für die nun aufgehobene Anforderung an Institute, alle geplanten Krypto-bezogenen Initiativen der Behörde zu melden.
Behebung von Branchenbedenken und Anpassung der Richtlinien
Darüber hinaus hat die FDIC Maßnahmen ergriffen, um die zuvor in regulatorischen Kontexten zitierte Rechtfertigung des „Reputationsrisikos“ abzubauen. Dieses Argument hatte Kritik aus Teilen der Krypto-Industrie hervorgerufen, da es angeblich ihren Zugang zu grundlegenden Bankdienstleistungen behinderte. Dieser Schritt steht im Einklang mit den jüngsten Maßnahmen des Office of the Comptroller of the Currency (OCC), das ebenfalls kürzlich frühere Beschränkungen für Krypto-Aktivitäten innerhalb des föderalen Bankenrahmens gelockert hat.
Diese regulatorischen Anpassungen fallen mit der Annahme einer Haltung durch die Regierung von Präsident Trump zusammen, die im Vergleich zur vorhergehenden Biden-Regierung als empfänglicher für Kryptowährungen wahrgenommen wird. Während eines Gipfeltreffens im Weißen Haus Anfang des Jahres kritisierte Präsident Trump den Umgang der ehemaligen Regierung mit dem Krypto-Sektor und warf ihr vor, unzulässigen Druck auf Banken ausgeübt zu haben, um Krypto-Firmen und Unternehmern wesentliche Finanzdienstleistungen zu verweigern.
Die jüngsten Maßnahmen der FDIC wurden von Befürwortern der digitalen Vermögenswertindustrie begrüßt. Bo Hines, Executive Director des President’s Council on Digital Assets, lobte die Entscheidung der FDIC und bezeichnete sie als eine bedeutende positive Entwicklung für den Sektor.

Felix Neumann, alias “CoinFuchs”, verstärkt das bitdaily.de-Team mit frischem Elan und Humor. Mit einem Informatik-Abschluss und Leidenschaft für Finanzen vereint er technisches Know-how mit einem feinen Gespür für Kryptowährungen. Seine Artikel bieten präzise Analysen und lockere Kommentare, die selbst den chaotischen Kryptomarkt verständlich machen. Außerhalb der Redaktion sucht er ständig nach neuen Tech-Gadgets und Trends, die seinen Blick auf den Krypto-Dschungel erweitern.