Die Satoshi-Debatte: Jack Dorsey für Umbenennung der Bitcoin-Einheit

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By Alexander Schuster

Im Bitcoin-Ökosystem hat eine grundlegende Frage, wie Nutzer die kleinste teilbare Einheit der Währung, bekannt als Satoshi, wahrnehmen und mit ihr interagieren, zu erheblichen Diskussionen geführt. Diese Debatte wurde kürzlich verstärkt, als der Technologieunternehmer und Bitcoin-Befürworter Jack Dorsey seine Unterstützung für eine signifikante Änderung der Terminologie bekundete und sich dafür aussprach, den Begriff „Bitcoin“ anstelle von „Satoshi“ zu verwenden.

Jack Dorsey, der Block Inc. leitet und ein bekannter Befürworter von Bitcoin ist, unterstützte öffentlich die Idee, den Begriff „Satoshi“ aufzugeben. Er kommentierte einen Beitrag auf der Social-Media-Plattform X (ehemals Twitter) von Nutzer „grubles“, der vorschlug, dass „Sats für Leute, die gerade erst in Bitcoin einsteigen, so verwirrend sind“ und dass „einfach Bitcoin am besten ist“. Dorsey stimmte zu und erklärte, dass der aktuelle Begriff das Verständnis für Neulinge erschwere und dass die einfache Verwendung von „Bitcoin“ einfacher und intuitiver wäre.

Das Kernvorhaben: BIP 177

Die Debatte dreht sich maßgeblich um den Bitcoin Improvement Proposal (BIP) 177, der von John Carvalho, dem Leiter von Synonym, eingebracht wurde. Dieser Vorschlag empfiehlt, Satoshis in „Bitcoin“ umzubenennen und, was wichtig ist, die Verwendung von Dezimalbrüchen bei der Anzeige von Beträgen für die Nutzer zu eliminieren. Ziel ist es, Bitcoin zugänglicher erscheinen zu lassen; anstatt beispielsweise 0.000001 BTC zu sehen, würde ein Nutzer einfach 1 BTC sehen. Carvalho glaubt, dass diese Änderung eine psychologische Barriere für Nutzer abbauen und ähnlich wie traditionelle Aktiensplits wahrgenommen werden könnte, bei denen Aktien geteilt werden, der zugrundeliegende Wert pro geteilter Einheit jedoch gleich bleibt.

Bedenken und Kritik

Allerdings hat der Vorschlag von verschiedenen Persönlichkeiten innerhalb der Branche erhebliche Kritik erfahren. Gegner, darunter Swan CEO Cory Klippsten und Byte Federal Director Michelle Weekly, haben vor potenziell weit verbreiteter Verwirrung gewarnt. Sie argumentieren, dass die Änderung des Einheitsnamens und der Anzeige Nutzer in die Irre führen könnte, insbesondere Neulinge.

Magdalena Gronowska, die Proof of Workforce vertritt, teilte diese Bedenken und deutete an, dass Nutzer die Änderung als eine Abwertung des Vermögenswerts oder einen plötzlichen, drastischen Anstieg seines Angebots interpretieren könnten. Die sichtbare Verschiebung potenziell angezeigter Einheiten, von der bekannten maximalen Angebotsmenge von 21 Millionen zu theoretischen 2,1 Billiarden (wenn jeder Satoshi als ‚1 Bitcoin‘ angezeigt würde), wird von Kritikern als eine große Quelle potenziellen Alarms und Missverständnisses für die Öffentlichkeit angesehen.

Während Befürworter argumentieren, dass die Änderung die Benutzererfahrung vereinfacht, betonen Kritiker die Risiken, Nutzer über die fundamentale Knappheit und den Wertvorschlag von Bitcoin irrezuführen. Die Debatte beleuchtet die fortwährenden Bemühungen, Zugänglichkeit mit klarer Kommunikation innerhalb des sich entwickelnden Bitcoin-Ökosystems in Einklang zu bringen.

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